Ossa Sepia Guss
Lernen Sie eine der ältesten Goldschmiedetechniken kennen:
Die Ossa Sepia- Gussmethode
Die Technik der Schmuckgestaltung ist mehrere Tausend Jahre alt, und wird auch heute noch in Goldschmiede Werkstätten angewandt. Es ist eine nicht sehr aufwändige und preiswerte Methode des Gießens.
Dazu noch eine sehr reizvolle, da die Struktur der geschichteten Schale ihre Spuren im gegossenen Werkstück hinterlässt. Diese Schale ist der so genannte ‚Rückenschulp’ des Tintenfisches. Er besteht aus Kalk und hat einen weichen Kern und eine härtere Außenschale, die, nach der Verwesung des Tieres am Meeresboden, an die Wasseroberfläche schwebt, da sie aus Kalk besteht und sehr leicht ist. Durch die Wellenbewegung und die sog. ‚Springtide’ werden die Schalen an den Strand gespült. Der „Tintenfischguss“ gilt als einer der ältesten Güsse im Metall / Schmuckbereich. Fundstücke aus dem Mittelmeerraum belegen eine Zeit um die Antike. Wir finden die weißen Schalen am Mittelmeer- und auch am Nordseestrand, wo sie vermehrt um die Neu- und Vollmondzeit aus dem Wasser angeschwemmt werden. Durch das Eindrücken eines Models in die weiche Kalkschicht der Sepiaschale, oder auch durch die Ausarbeitung mittels speziellen Werkzeugs, wird eine Gussform erstellt, in die dann geschmolzenes Silber gegossen wird. Das Spannende daran: der Abdruck der wellenartigen Struktur der weichen Kalkschale im gegossenen Silber ist Immer ein Unikat- da jede Schale eine individuelle Struktur aufweist!